Behandlung der akuten Traumatisierung

23.09.2016

Dr. med. Michael Hase

Zweitägige Fortbildung: 23. und 24.09.2016 (Freitag 10.00 - 18.00 Uhr, Samstag 09.00 bis 17.00 Uhr) für PsychotherapeutInnen, sowie PsychotherapeutInnen in in der zweiten Hälfte der Weiterbildung. Die TeilnehmerInnen sollten bereits über Erfahrungen in der Psychotherapie von traumatisierten PatientInnen verfügen.

Diese Fortbildung ist Teil unseres DeGPT-anerkannten Curriculums, sie kann aber auch als einzelne Fortbildung besucht werden.

 

Leitung der Fortbildung: Dr. med. Michael Hase, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, EMDR-Supervisor und Trainer EMDR Institute am EMDR-Institut Deutschland, Chefarzt der Abteilung für Psychosomatik und Neuropsychiatrie der Diana-Klinik Bad Bevensen (D), Leiter des Lüneburger Instituts für Stressmedizin, Lüneburg (D).

Ort: Hotel Promenade beim Psychotherapeutischen Institut im Park, Schaffhausen

Eine Untersuchung zeigte, dass die Ereignisse des 9/11 bei vielen Menschen, die sich nur in der Peripherie des Anschlags aufhielten, anhaltende Veränderungen der Informations- und besonders der Emotionsverarbeitung verursachten. Diese Veränderungen betreffen mehr Menschen, als die an diagnostizierbarer PTBS leidenden. Die Unterstützung und Behandlung ‚Akuttraumatisierter’ ist also von grosser Bedeutung.
In dieser Fortbildung werden Sie die Besonderheiten der Menschen mit einer kurz zurückliegenden traumatischen Erfahrung kennenlernen. Aus der Erfahrung heraus hat sich ein Zeitraum von etwa drei Monaten als die Zeit gezeigt, in der wir eine traumatische Erfahrung als akute traumatische Erfahrung betrachten. Die besondere äussere und innere Situation, Physiologie und Gedächtnisbildung erfordert eine Anpassung unserer Behandlungstechniken im Bereich der Diagnostik, Pharmakotherapie, Stabilisierung und Traumaexposition. Dabei bedarf der Umgang mit peritraumatischer Dissoziation einer besonderen Beachtung. Je nach Vorerfahrung der TeilnehmerInnen wird auf die traumaverarbeitenden Verfahren der Screentechnik und des EMDR besonders eingegangen. Theorie und eigenes Üben im Praktikum werden einen Transfer des Wissens in das eigene praktische Handeln ermöglichen.



Die inhaltliche Ausrichtung der Fortbildungen unseres Curriculums entspricht den Richtlinien der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie DEGPT. Mit dem Abschluss des Curriculums kann die Zusatzqualifikation ‚Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT)’ erworben werden.



Michael Hase, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, arbeitete nach seiner Ausbildung in der Neurologie und Psychiatrie über fünfzehn Jahre als Oberarzt an der Psychiatrischen Klinik 1 am Niedersächsischen Landeskrankenhaus Lüneburg und baute dort den Behandlungsschwerpunkt Psychotraumatologie auf. Seit der Ausbildung in EMDR 1997 arbeitet er an der Integration psychotraumatologischer Ansätze und des EMDR in die klinische Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Regelversorgung, von der Behandlung akut traumatisierter Patienten bis hin zum EMDR in der Suchtkrankenbehandlung. Er berät die Regionalen Beratungsstellen der Polizei und das Gesundheitszentrum der Justiz in Niedersachsen. Michael Hase präsentiert seit 1999 regelmäßig auf nationalen und internationalen Fachkonferenzen zum Thema Psychotraumatherapie und EMDR. Sein Forschungsschwerpunkt lag  über viele Jahre in der Entwicklung eines EMDR-Protokolls zur Behandlung stoffgebundener Abhängigkeit. Nach dem Aufbau der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie am RehaCentrum Hamburg leitet er seit April 2009 die psychosomatische und psychotherapeutische Abteilung an der DianaKlinik in Bad Bevensen. Er widmet sich derzeit der Anwendung der EMDR-Methode bei Stressfolgeerkrankungen (Burnout) und der Koordinierung eines Forschungsprojekts zur Anwendung der EMDR-Methode in der Depressionsbehandlung. Er leitet des Lüneburger Institut für Stressmedizin, Lüneburg (D).



Unsere Fortbildungen sind von den für unser Fachgebiet relevanten Schweizer Fachgesellschaften im Rahmen ihrer Fortbildungsreglemente als Fortbildungen anerkannt.
Sie werden zudem für die deutschen KollegInnen von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg mit Fortbildungspunkten zertifiziert.

 

Kosten: CHF 560.- / für TeilnehmerInnen aus Euroland: EUR 460.- (incl. Seminarunterlagen)


Information und Anmeldung:
Psychotherapeutisches Institut im Park
Steigstr. 26, 8200 Schaffhausen
Tel.: + 41 52 624 97 82, Fax: + 41 52 625 08 00

info@iip.ch

 

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